„Seid Stille und erkennet, dass ich Gott bin.“ (Psalm 46,10)
Oft scheint es so zu sein, dass nach einer schönen und gemeinsam erlebten Zeit, der Rückkehr in den Alltag als etwas Negatives wahrgenommen wird. Man hat „kein Bock“ wieder zur Schule, Uni oder zur Arbeit zu gehen. Man empfindet schnell Lustlosigkeit oder sogar Ärger und sehnt sich eigentlich zurück, das Erlebte weiter Fortleben zu lassen. Zumindest geht es mir oft so! Was kann ich also tun, um zumindest in einer vereinfachten Form, dass was mich geprägt und bestimmt hat in dieser Zeit, in den Alltag mitzunehmen? Wie kann ich den Strom des Lebens durch diese gesammelten Eindrücke bereichern?
Hier möchte ich auf den obigen Bibeltext verweisen. Manch einer mag sich vielleicht fragen, wie man das jetzt in diesem Zusammenhang verstehen kann. Dieses Geheimnis ist das Erfolgsrezept des Asketen! Er liebt, webt und lebt seinen Lebensfaden in dieser Stille. Dort, wo es keine Ablenkung gibt.
Das besondere an der Stille ist nicht die Stille selbst, sondern dass, was sich daraus in diesem Zusammenhang ergeben sollte:
„So spricht der HERR: Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Wegen der Vorzeit, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.“ (Jeremia 6,16)
Wie herrlich! Gott persönlich fordert mich auf die Wege die andere, aber auch ich gegangen bin zu erforschen, um darin zu wandeln, damit ich Ruhe finde für meine Seele. Ruhe. Nicht Lärm und auch nicht Zweifel oder Nervosität in Bezug auf den Alltag. Nichts dergleichen – sondern Ruhe! Nach diesen Wegen zu fragen, impliziert auch über diese Wege zu reflektieren – und wie kann ich das besser machen, als an einem Ort oder einer Zeit der Stille. Stille, die ich persönlich dafür verwenden darf, Erlebtes zu reflektieren, um es in der einen oder anderen Weise tatsächlich fortleben zu lassen.
Weiterführende Fragen:
Lies Matthäus 4, 1 – 11. Kurz bevor Jesus seinen Dienst antrat, traf er auf Satan in der Wüste. Wie wurde Jesus versucht? Wie reagierte er darauf? Inwiefern war die Zeit der Vorbereitung, der Stille und Einsamkeit hilfreich?
Warum fällt es Asketen leichter das umzusetzen? Was sind hierbei Schlüsselfaktoren und welche davon kann ich obwohl Nicht-Asket zur Unterstützung in meinem Leben anwenden?
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